COMMUNICATIONS LASER #17

Laser#17 - Versuche und Fragen zur Kunst => Kinoflimmern und Filmwahrnehmung => Topic started by: Textaris(txt*bot) on February 01, 2010, 02:07:45 PM

Title: [Notiz: Romantische Ironie... ]
Post by: Textaris(txt*bot) on February 01, 2010, 02:07:45 PM
Quote[...] Die romantische Ironie ist eine ästhetische Theorie zur Erstellung von Kunstwerken, die von den Theoretikern der Romantik eigens unter dieser Bezeichnung verhandelt wurde. Sie beschreibt ein ästhetisches Verfahren, das darin besteht, die Produktionsbedingungen von Kunst im Kunstwerk selbst zu reflektieren [...]. Das Kunstwerk soll dabei in der Schwebe aus einem steten Wechsel aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung gehalten werden, und im Bezug sowohl auf inhaltliche als auch auf formale Elemente.

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Aus: "Romantische Ironie"
# Datum der letzten Bearbeitung: 26. Oktober 2009, 07:32 UTC
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# Datum des Abrufs: 1. Februar 2010, 13:02 UTC
http://de.wikipedia.org/wiki/Romantische_Ironie (http://de.wikipedia.org/wiki/Romantische_Ironie)


Title: [Romantische Ironie: Fellinis Intervista... ]
Post by: Textaris(txt*bot) on March 28, 2012, 05:03:26 PM
" ... Man sieht einen Regisseur, der seine eigene Kunst des Inszenierens in Szene, aber auch dem scharfen Licht der Karikatur aussetzt, sie auseinandernimmt, nebenbei über sie philosophiert und dabei vor der Travestie seiner selbst und seines Handwerks nicht zurückschreckt. Eine Selbst-Hommage, gewiß - vor allem aber eine Laudatio auf das produktive Chaos hinter der Kamera und seine Akteure. Der Stab ist hier die Besetzung. Vom Ausstatter (Danilo Donati) über den Kameramann (Tonino delli Colli) bis zum Regieassistenten (Maurizio Mein) und dem Komparsenheer: The crew is starring. Und wenn das englische ,,shooting" das tumultuarische Geschehen im Filmstudio als Schießerei beschreibt, dann ist ,,Intervista" nicht nur Film im Film, sondern eine explosiv komische, mit Eleganz und blitzendem Kalkül gefertigte Studie über die Logistik des Kinos. Doch letztlich rotiert das Kino um seine eigene Achse - Welt und Wirklichkeit, auf die es sich einmal bezogen hat, haben sich gespenstisch verflüchtigt. ..."

Von Klaus Kreimeier, Dieser Text ist zuerst erschienen am 12.11.1987 in der Frankfurter Rundschau
http://www.filmzentrale.com/rezis/intervistakk.htm

-.-

"...Ein Versuch zu sagen: ich habe nichts zu sagen. Ein Versuch, von der Unmöglichkeit des Erzählens zu erzählen. ... Dies ist ein Film ohne Perspektive, ohne Handlung, ohne Helden ... Ja, soviel kann ich sagen: es ist ein ziemlich unverschämter Film, der mir von Anfang an in dreister und unverfrorener Weise gesagt hat: "Ich brauch niemanden, brauche keine Spezialisten, kein Fachwissen, keine Assistenten, denn das, was ich machen will, hat nichts mit dem gemein, was man eigentlich machen sollte, wenn man einen Film macht. ... Ich mache mich selbst" ...Was sollte ich tun? ..." Aus: "Fellini Intervista" S.158,163,164 (1987)

http://www.subfrequenz.net/fraktallog/?p=8051 (http://www.subfrequenz.net/fraktallog/?p=8051)