[Wir sehen aktuell den Niedergang eines Mediums… ]

Rudolf Stumberger „Die Fotografie – ein verlorenes Medium“ (25. Dezember 2016): “ … Die Fotografie ist selbst vom Tod erwischt worden. Wir sehen aktuell den Niedergang eines Mediums. Noch mal: Die Fotografie ist am Ende. Jedenfalls in der uns bisher bekannten Form und Praxis. Denn wie sich tote Körper zersetzen und – Asche zu Asche, Staub zu Staub – schließlich in der Natur aufgehen und sich die Atome neu ordnen, so verschwindet die Fotografie im Digitalen der komitativen Sphäre, also der Einhüllung unserer Welt durch das Netz der Informationstechnologie. … Retro-Design und der Ansturm auf Ausstellung mit Werken analoger Fotografen der Vergangenheit sind der Verweis auf den Verlust einer bestimmten Qualität des Sehens und einer Welt-Anschauung, die auch Poesie miteinschloss. Das kulturelle Moment dieser Fotografie lag in dem Entgegentreten einer Welt, die ein Unentdecktsein, ein Geheimnis in sich barg, das mit der Fotografie festgehalten werden konnte. In diesem Sinne war Fotografie Entdeckung, war Fotografie die Spur des Lebens. Diese Spur ist im Digitalen verlorengegangen und kann durch ein Retro-Design ebenso wenig wiederbelebt werden wie der Retro-Kühlschrank aus den 1950er Jahren die damalige Aufbruchstimmung. …“ | Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Die-Fotografie-ein-verlorenes-Medium-3570141.html

Aristophanes, 25.12.2016 15:34: “ … Wer das Werkzeug und das Medium mit der Kunstform verwechselt, der muss sich natürlich auch in der Wehmut eines deutschen Romantikers sulen. …“

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